Aufregung, wo nichts ist? Was erlaube Hasenhüttl?

Es wurde die letzten Tage viel geschrieben über die Trainersuche bei RB Leipzig. Rangnick hat sich mit Hasenhüttl getroffen. Zum rein freundschaftlichen Gespräch. Nun ja, kann man glauben, muss man aber nicht. Ist aber auch nicht wichtig. Denn viel interessanter ist, welche Wellen das Treffen plötzlich schlug.

Ingolstadt, wo Hasenhüttl derzeit Trainer ist, hat direkt eine offizielle Mitteilung rausgegeben, dass RB hier sämtliche Respekt vermissen lasse und dass das ja bei denen schon immer so war. Außerdem bleibt Hasenhüttl ganz sicher bei den Schanzern, er hat schließlich einen Vertrag bis 2017. Rangnick sah sich daraufhin bemüßigt, ein paar Dinge klarzustellen. Unter anderem, dass Hasenhüttl seinen Verein bereits vorher darüber informiert hat, dass er auch mit anderen Vereinen redet.

Hasenhüttl selbst erklärte dann noch mal im Sport1-Doppelpass, dass er mit anderen Vereinen liebäugelt, aber nicht pokert sondern in Kürze eine Entscheidung bekanntgeben wird. Klingt jetzt auf jeden Fall mal nicht, als wäre das Team FCI und Ralph Hasenhüttl für die nächste Saison gesetzt.

Und dann gestern in der Vorberichterstattung zum Spiel Braunschweig gegen Freiburg eine Aussage (leider fehlt mir bislang der Name des Herrn, der sie äußerte – vielleicht kann mir hier jemand helfen? Blauer Anzug, ziemlich weitsichtig der Brille nach), die sinngemäß so daherkam: “Natürlich redet man immer erstmal mit dem Trainer, der einen interessiert und klopft ab, ob da auch Interesse besteht. Erst dann tritt man an den Verein heran.”

Klingt also genau wie das, was RB vorgeworfen wird. Wenn das also normal ist – und ich gehe davon aus, dass das bei Ingolstadt bekannt ist und ebenso praktiziert wird – warum noch mal regen sie die wichtigen Leute beim FCI so auf? Kann es sein, dass hier im Windschatten eines Vereins für Schlagzeilen gesorgt werden soll, um auch was von der Reichweite abzubekommen? Dann sind wir doch mal ehrlich: Kaum ein Verein polarisiert so sehr wie RasenBallsport Leipzig. Entsprechend hoch sind Zugriffe zu allen RB-Themen. Und davon zu profitieren, um sich selbst mal wieder in die Schlagzeilen zu bringen, ist schon auch nachvollziehbar.

Aber hat das dann mit dem Respekt zu tun, der genau da gefordert wird? Ich glaube nicht!

Und jetzt warten wir einfach mal ab, wer nächste Saison an der Seitenlinie stehen wird. Und auch, was Hasenhüttl machen wird. Ändern können wir es ohnehin nicht.

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Stein

Kam spät zum Fußball, versuchte sich dann im Texte verfassen bei den Männern. Mittlerweile Hauptaugenmerk auf den RB Frauen in Text- und vor allem Bildform. Findet, dass Frauenfußball allgemein sträflich vernachlässigt wird. Da muss sich was ändern!

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